Herbstgruss Herbst – Abschied
Der Herbst mit seinen kühleren Temperaturen stimmt uns völlig anders ein. Von Vergangenem nehmen wir Abschied, auch von Menschen, die nicht mehr da, nicht mehr unter uns sind. Es bleiben jedoch Erinnerungen, die uns das Vergangene gegenwärtig machen.
Ein Paradox? Liegt darin ein Sinn?
Rainer Maria Rilke schreibt in seinem Gedicht mit dem Titel „Herbst“:
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Lassen wir uns durch seine Gedanken in diesem Herbst begleiten!